Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen. In Europa verbreitet sich derzeit die durch den Pilz Batrachochytrium salamandrivorans hervorgerufene Salamanderpest Bsal. Diese Krankheit befällt und zerstört die Haut von Amphibien, insbesondere von Feuersalamandern. Die Krankheit verläuft in der Regel tödlich für die Tiere. In den Niederlanden, wo der Pilz 2012 erstmals in Europa entdeckt wurde, sind inzwischen 96 Prozent der einheimischen Feuersalamander im Freiland gestorben. Auch im Ruhrgebiet breitet sich die Krankheit allmählich aus. Die z.B. im Pferdebachtal vorkommenden Geburtshelferkröten sind von der ähnlichen Pilzerkrankung Batrachochytrium dendrobatidis bedroht.
Deswegen ist es wichtig, dass die städtischen Mitarbeiter*innen für entsprechende Hygienemaßnahmen sensibilisiert werden. So sieht es auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es empfiehlt Personen, die in Waldgebieten, insbesondere im Bereich von kleinen und kleinsten Still- und Fließgewässern, unterwegs sind, die Wege nicht zu verlassen und nach dem Betreten von Feuchtgebieten die Schuhe zu reinigen und desinfizieren.
Die Grüne Fraktion stellt deshalb eine Anfrage an die Verwaltung, welche Hygieneanweisungen für die städtischen Mitarbeitenden, z.B. Landschaftsgärtner:innen und Grünflächenpfleger:innen oder Mitarbeiter:innen des Garten- und Friedhofsamts bisher gelten und wo die Stadt Witten noch Verbesserungspotential auf diesem Gebiet sieht.
„Mit Rücksicht und einfachen Maßnahmen lassen sich bedrohte Arten hier bei uns in Witten schützen – daran sollte uns angesichts des kontinuierlichen Artensterbens sehr gelegen sein“, so Ralf Schulz, grünes Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima.