Mit einem Antrag für den kommenden Verkehrsausschuss will die grüne Ratsfraktion eine Umsetzung wichtiger Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept noch in 2020 erreichen. Aktuell wird mit der Realisierung der 400 dort beschriebenen Maßnahmen noch nicht begonnen – zuerst soll die Stelle einer oder eines Radverkehrsbeauftragten bei der Stadt besetzt werden. So lange können wichtige, sicherheitskritische Maßnahmen aus Sicht der Grünen aber nicht warten.
Arnold Evertz, Mitglied im Verkehrsausschuss, nennt als Beispiel die Ruhrstraße zwischen Gasstraße und Ruhrdeich: „Hier hat es schon mehrere Unfälle mit teils schwerverletzten Radfahrer*innen gegeben. Da können wir nicht warten, bis nächstes Jahr die Stelle in der Verwaltung besetzt und ein Umsetzungsplan ausgearbeitet wird, da ist schnelles Handeln geboten.“ Der Antrag der Grünen nennt als weitere konkrete Maßnahmen Markierungen an der Berger- und Husemannstraße. Hier sollen etwa Kreuzungen von Radwegen mit dem Autoverkehr durch rote Fahrbahnmarkierungen deutlicher und sicherer gemacht werden. „Das sind einfach und günstig umzusetzende Maßnahmen, die aber gleich helfen“, so Evertz weiter. Mit den konkret genannten Beispielen ist es aber noch lange nicht getan: die Verwaltung wird weiter aufgefordert, aus der Liste der kurzfristig realisierbaren Maßnahmen im Radverkehrskonzept weitere besonders dringende zu ermitteln und mit der Umsetzung zu beginnen.
„Es ist jetzt Zeit, den vielen wohlmeinenden Worten aus Politik und Verwaltung über den Radverkehr schnelle und spürbare Taten folgen zu lassen“, fordert auch der Wittener Fahrradbotschafter Andreas Müller, mit dem der Antrag erarbeitet wurde. Der Beschluss, innerhalb von zehn Jahren gut 28 Millionen Euro in den Wittener Radverkehr zu investieren, sei schon über ein Jahr alt – „umgesetzt ist aber eigentlich noch nichts“ mahnt Müller, „da müssen wir jetzt umgehend Fahrt aufnehmen.“
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