Die Wittener Ratsfraktion der Partei Bündnis 90/Die Grünen möchte gemeinsam mit der SPD die Verwaltung beauftragen, die Beschaffung insbesondere sicherheitsrelevanter und medizinischer (Verbrauchs-)Güter bevorzugt über Lieferanten, die in Deutschland oder im EU-Ausland produzieren, abzuwickeln.
Grund dafür ist die in der Corona-Zeit gesammelte Erfahrung. „Während der Pandemie waren wir stark auf wichtige Verbrauchsgüter angewiesen, die auf dem asiatischen Markt produziert und vertrieben wurden“, so Ratsmitglied Jan Richter, „Dies hatte eine große Abhängigkeit vom asiatischen Raum, sowie logistische Störungen aufgrund verschiedener Variablen wie Zeit, Umfang und der hohen Nachfrage zur Folge.“
Als Reaktion darauf wurden, unter anderem unter Einsatz erheblicher Fördermittel, Produktionskapazitäten in Deutschland geschaffen. Allerdings titelte auch die Tagesschau „Deutsche Masken meist chancenlos“. So ergeht es auch Firmen wie der exbert GmBH & Co. KG in Unna, deren Geschäftsführung berichtete in der WAZ, dass öffentliche Vergaben inzwischen wieder fast vollständig preisgetrieben an asiatische Produktionen gehen. Laut WAZ-Artikel mussten bereits 50 Beschäftigte entlassen werden.
Aus diesem Grund wollen die Grünen mit ihrem Antrag einen Beitrag dazu leisten, Produktion, Verfügbarkeit, regionale Arbeitsmärkte und Wertschöpfungsketten in Witten und im Bundesgebiet, sowie der EU stärken. Ein weiterer positiver Effekt ist der Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen, der durch kürzere Transportwege erreicht wird.

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